Was ist Schnarchen? "Mundschnarchen" oder "Nasenschnarchen"?
Bei normaler Nasenatmung streicht die Luft nahezu geräuschlos vorbei an den weichen Strukturen im Rachen (Gaumensegel, Zäpfchen und Zunge). Im Wachzustand halten verschiedenste Muskeln diese oberen Atemwege auf. Wenn man einschläft, nimmt die Muskelspannung ab.
Bei ungünstiger Anatomie (große Mandeln, langes Gaumensegel, große Zunge, schmaler Atemkanal) kommt es zu einer Verengung des Rachenraums. Einlagerung von Fettgewebe führt zu zu einer generellen Atemwegseinengung. Die gleichbleibende zur Atmung benötigte Luftmenge fließt deshalb an Engstellen schneller und "verwirbelt". Das bringt die erschlafften Weichteile zum Vibrieren, das Schnarchgeräusch entsteht.
Wichtig für unsere Vorgehensweise ist herauszufinden, ob das Schnarchen mehr bei geöffneten oder geschlossenen Mund stattfindet.
Schnarchen ist in der Bevölkerung weit verbreitet und nimmt mit dem Alter deutlich zu:
30-jährige: 10 % der Männer und 5 % der Frauen schnarchen
60-jährige: 60 % der Männer und 40 % der Frauen schnarchen
Schnarchen ohne Atemaussetzer (primäres Schnarchen, Rhonchopathie) ist für den Betroffenen „harmlos“ – erst einmal „nur“ für den Partner belastend.
Wenn es beim Schnarchen zusätzlich zu Atemstillständen kommt, kann eine ernst zu nehmende Erkrankung vorliegen, die die Lebenserwartung um Jahre verkürzen kann: Die Schlafapnoe.